Hans J. Moers
Honorarnummer 16522
Fechten
Von Hans Joachim Moers
Dormagener Fechter dominieren das Turnier
Bergheim. „Das Turnier läuft gut. Es ist gut organisiert, und mit meinen Leistungen bin ich auch zufrieden“, sagte Tim von der Weppen vom TSV Bayer Dormagen in einer Wettkampfpause vor der Finalrunde. Später stand der Dormagener beim 34. Willy-Schlegelmilch-Gedächtnisturnier des TSV Kenten in der Sporthalle am Bergheimer Gutenberg-Gymnasium als Sieger auf dem Podest. In einem spannenden Gefecht setzte sich von der Weppen gegen seinen Teamkollegen Matthis Husmann mit 15:14 Treffern durch und kletterte in der deutschen Bestenliste auf den dritten Rang.
Mit Fechterinnen und Fechtern aus allen deutschen Fechthochburgen sowie Gästen aus den Niederlanden, Belgien und Frankreich war das U17-Ranglistenturnier in Bergheim wieder stark besetzt. Und bei aller Konzentration auf den Sport herrschte in der Halle eine lockere, freudige Stimmung. „Ich freue mich, dass das Turnier nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie im vorigen Jahr jetzt wieder normal abläuft“, sagte Anja Kraus. Die frühere Spitzenfechterin des TSV Kenten ist jetzt noch beim TSC Eintracht Dortmund aktiv. In Bergheim unterstützte sie das Organisationsteam mit ihrem Vater Wolfgang Kraus, coachte aber auch die Aktiven ihres neuen Vereins.
„Unser Turnier kommt immer gut an. Wir legen bei der Organisation Wert darauf, dass jeder möglichst viele Gefechte absolvieren kann. Über die Vorrunde, die Direktausscheidung und Hoffnungsrunden hat jeder die Chance, die Finalrunde zu erreichen“, freute sich der Leiter der Fechtabteilung des TSV Kenten über „die tolle Stimmung in der Halle“.
Die Aktiven des TSV Kenten schlugen sich gut, konnten aber in die Entscheidungen im Kampf um die Podestplätze nicht eingreifen. Marlon Arenz schied in der Vorrunde aus. Für Almamy Kante kam das Aus in der Direktausscheidungsrunde der besten 64. Tom Fechner behauptete sich gegen Niklas Werling vom CTG Koblenz mit einem 15:12-Sieg und erreichte die Runde der besten 32. Hier unterlag er dem späteren Drittplatzierten Karl Dünger aus Künzelsau mit 12:15.
Bei den Damen ging der Siegerpokal ebenfalls nach Dormagen. Marisa Victoria Kurzawa zog mit einem 15:10-Erfolg im Halbfinale gegen die Dortmunderin Livia Küpper ins Finale ein. Hier setzte sie sich gegen ihre Teamkollegin Polina Kohl mit 15:11 Treffern durch. Die einzige Teilnehmerin vom TSV Kenten, Johanna Bormann, verpasste den Einzug in die Direktausscheidungsrunde.
„In diesem Jahr haben wir noch keine Platzierung erreicht, aber die Leistungen stimmen. Man sieht, dass etwas draus wird. Im nächsten Jahr sind wir dabei“, gab sich Kraus mit Blick auf die jungen Fechterinnen und Fechter des TSV Kenten optimistisch. Trainiert werden die Talente des TSV Kenten von Max Hartung, einem der erfolgreichsten Säbelfechter des Landes, vierfacher Europameister und Mannschaft-Weltmeister. „Seine Handschrift ist schon deutlich zu erkennen“, stellte Kraus fest.
Bei den Mannschaftswettbewerben am Sonntag sahen die zahlreichen Fechtsportfreunde in der Halle ebenfalls hochklassige Gefechte. Die Siegerpokale gingen bei den Frauen und den Männern jeweils an den TSV Bayer Dormagen. Die Dormagener Damen setzten sich im Finale gegen den FR Nürnberg mit 45:34 Treffern durch. Bei den Herren gewannen die Dormagener das Finale gegen das Team aus Eislingen mit 45:39. Die Auswahl des TSV Kenten mit Marlon Arenz, Tom Fechner und Almamy Kante schlug sich tapfer, hatte aber gegen die Gruppengegner aus Eislingen, Nürnberg und Ratingen letztlich keine Chance, sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Am Ende gab es den siebten Rang.